Yearly Archives: 2001

Das grosse Krabbeln

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Hummer kann man mit gutem Gewissen essen: Im Gegensatz zu den immer rarer werdenden Fischen aus den Weltmeeren, nimmt die Zahl der gepanzerten Viecher zu. Zumindest im Atlantik vor der nordamerikanischen Küste in Maine.

Vortritt für Rechtsabbieger

George W. Bush nutzt den Anti-Terror-Krieg geschickt, um die USA auf einen ultrakonservativen Kurs einzuschwören.Während die Öffentlichkeit gebannt auf Bin Laden und Afghanistan starrt, schiebt Präsident George W. Bush die USA zielstrebig nach rechts.

Über dem Hudson kreist der Pleitegeier

New York befindet sich in der schlimmsten Krise seit über einem Jahrzehnt. Die globale Wirtschaft erholt sich schneller von den Folgen des 11. Septembers als erwartet. Doch in New York droht ein Rückfall in die vergessen geglaubten Siebziger- und Achtzigerjahre. In der Metropole geht wieder das Bankrottgespenst um.

Star Wars

Amerikas Unterhaltungsindustrie zelebriert den Patriotismus. Sie spannt ihre Grössen für Kriegspropaganda ein. Das hat Tradition.

Als ob die Stadt im Krieg wäre

«Mein New York ist seit Dienstagmorgen ausgelöscht. Wohl für immer», schreibt CASH-Korrespondent Peter Hossli. Er lebt seit drei Jahren in New York. Während der Attacken auf das World Trade Center befand er sich in unmittelbarer Nähe - ein Augenzeugenbericht.

Ein Housemann soll aufräumen

Im New Yorker Swiss Institute kriselt es. Der ehemalige Swatch-Marketingmanager Max Imgrüth solls richten. Ihm schwebt ein radikaler Umbau vor.

Neuer Hüftschuss aus dem Wilden Westen

Der US-Aktionär Robert Chapman lanciert eine neue Attacke auf Sulzer Medica. Das Sulzer-Medica-Management hat sich wohl zu früh gefreut: Eine Gruppe von Aktionären aus den USA plant eine neue Serie von Klagen. Sie wollen, dass das Medizinaltechnik-Unternehmen freiwillig Konkurs anmeldet, statt einen teuren Vergleich vorzuschlagen.

Das Mecca der Tauben

Eine Reportage über Gallaudet, die weltweit einzige Universität für Gehörlose.

Sündenfall der Schweizer Banken

Die Schweizer Grossbanken geraten wegen ihrer Unterstützung des einstigen Apartheidregimes unter Beschuss. Ihre Gelassenheit könnte sich noch rächen. In den USA geraten UBS und CS wegen ihrer Unterstützung des Apartheidregimes in Südafrika zunehmend in die Schusslinie. Reagieren Banken und Staat nicht rasch, dürfte sich das Debakel der Holocaust-Debatte wiederholen.

Jenö Staehelin – «Die Schweiz hat ein Imageproblem»

Botschafter Jenö Staehelin zur Rolle der USA in der Uno, zum Nutzen eines Schweizer Beitritts und zur Neutralität. Die Schweiz müsste als Uno-Mitglied weder ihre Neutralität opfern noch an militärischen Aktionen teilnehmen. Die Uno sei aber der Ort, wo die Schweiz das negative Image ihres Finanzplatzes vor der Weltöffentlichkeit korrigieren könne, sagt Botschafter Jenö Staehelin, ständiger Beobachter bei der Uno.

Sündenfall Südafrika

Wegen der geschäftlichen Verstrickungen mit dem einstigen Apartheidregime Südafrikas riskiert die UBS als Nachfolgerin der SBG Milliardenklagen. Die Bank gibt sich – noch – gelassen und denkt nicht mal daran, sich zu entschuldigen für das entstandene Leid.

Terror provoziert Toleranz

Rückenwind für Schwule und Lesben in den USA: Nach den Anschlägen treten selbst Konservative für Gleichberechtigung ein.

Die US-TV-Stationen senden Notsignale

Die astronomisch hohen Kosten der Berichterstattung über den Antiterror-Krieg bringen die grossen US-Senderketten an den Rand des Ruins. Profiteure gibts in jedem Krieg. Zu den Verlierern zählen derzeit die meisten amerikanischen Medien. Deren Kosten steigen, die Einnahmen aber schrumpfen.

Wer auf den Busch klopft, erntet mehr Staat

In den USA ist nach den Terroranschlägen Väterchen Staat plötzlich wieder sehr gefragt. Bisher galt: Wer in den USA Wahlen gewinnen wollte, musste dem Staat eine deftige Absage erteilen. Doch jetzt überschlagen sich Politik und Wirtschaft in ihren Forderungen nach staatlichen Hilfsmassnahmen und schnüren ein Milliardenpaket nach dem andern.

Der Eigenbrötler

Fernando Ferrer, Kandidat für das Bürgermeisteramt in New York, tanzt nicht nach Giulianis Pfeife.

Predigten statt Pointen

Während in Europa Terror-Witze kursieren, ist den Amerikanern das Lachen vorläufig vergangen.

Holocaust-Klagen ermöglicht

Ein Bundesrichter in New York ebnet den Weg für Holocaust-Klagen gegen europäische Versicherungen. Ein Armutszeugnis für jene Kommission, die das hätte verhindern sollen.

Alles liegt darnieder

Weder in New York noch sonstwo in den USA ist etwas von einer «Jetzt erst Recht»-Stimmung zu spüren. Die Schockwelle mit Epizentrum New York hat sich übers ganze Land ausgebreitet. Die Konsumentenstimmung ist am Boden, und vom viel beschworenen «back to normal» kann keine Rede sein.

Terroristenkonti wären das Ende

Die USA verstärken den Druck auf das Bankgeheimnis. Allen Beteuerungen der Offiziellen Schweiz zum Trotz: Wenn es um unsaubere Geldtransaktionen geht, steht unser Land am Pranger. Das Bankgeheimnis hat einen immer schwereren Stand.

Noch liegt Phönix in der Asche

Ob New Yorks Financial District je wieder sein wird, was er war, ist zweifelhaft. Das Attentat auf das World Trade Center hat die Finanzwelt mitten ins Herz getroffen. Für lange Zeit dürfte New York seine Position als globale Kapitale des Geldhandels einbüssen. Es sei denn, die viel beschworene Unverdrossenheit der Stadt überrage das Desaster.

Run auf Waffengeschäfte

Bisher wurden sie nur anonym attackiert. Dennoch fürchten sich die Bewohner des arabischen Quartiers in New York vor Vergeltung.

Süsslicher Geruch über der Stadt

1,25 Millionen Tonnen Trümmer muss New York entsorgen. Ein gigantisches Unterfangen, das Monate beanspruchen wird. Und jetzt droht auch noch Gefahr vom Hudson.

Beziehung mit Nachspiel

Martina Hingis' Liebschaft mit Staatsanwalt Christopher Calkin könnte juristische Folgen haben. Das zeigen die eidesstattlichen Dokumente, die FACTS vorliegen.

Eine Nation unter Schock

Nach dem Terroranschlag ist die Acht-Millionen-Stadt nicht mehr, was sie einmal war. New York wurde ins Herz getroffen.

Ein Siegertyp gegen Novartist

Mit David Boies vertritt einer der erfolgreichsten Anwälte der USA Sammelkläger im Fall zurückgehaltener Generika. Ein amerikanischer Staranwalt geht gegen Novartis und ihre Tochter Geneva vor: David Boies, der schon Microsoft das Fürchten gelehrt hat. Gegen den Pharmakonzern ist eine Sammelklage hängig, weil sich Geneva dafür zahlen liess, ein kostengünstiges Nachahmermedikament nicht zu lancieren.

E-Mails belasten Sulzer Medica

Anwälte von Geschädigten wollen den Gelenkbauern Fahrlässigkeit nachweisen. Der Skandal um die Hüftgelenke von Sulzer Medica hinkt in eine neue Runde: Anwälte der geschädigten Patienten glauben belegen zu können, dass die fatalen Verunreinigungen auftraten, weil das Produktionsverfahren nachlässig getestet worden war. Mit dem Vergleich, welche die Firma nun vorschlägt, könnte sie sich - in letzter Minute - noch retten.

Querausstieg eines Seiteneinsteigers

Als Botschafter in den USA vertrat Alfred Defago die Schweiz während der Wirren der Holocaust-Debatte. Jetzt übernimmt er eine Professur im Mittleren Westen und schreibt ein Buch über das gespannte Verhältnis zwischen Europa und Amerika.

Eine Branche steht unter Verdacht

Das Kartellamt der USA ermittelt wegen Behinderung günstiger Nachahmerprodukte - auch bei Novartis und Roche. Das amerikanische Kartellamt macht mobil gegen die Pharmaindustrie. Es untersucht, wie die Hersteller von Markenpräparaten die Ausbreitung günstiger Nachfolgeprodukte behindern. Die Patienten werden um Milliarden geneppt. Eine Novartis-Tochter ist bereits mit Sammelklagen konfrontiert.

Der Chef nimmt sich viel Zeit

George W. Bush vor einem heissen Herbst: Wichtige politische Entscheidungen stehen an - und er zögert. George W. Bush gibt sich momentan seiner Lieblingsbeschäftigung hin: Ferien machen. Er tut gut daran, sich dabei auf einen heissen Herbst vorzubereiten, denn der kürzlich erreichte Erfolg in der Energiepolitik kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der US-Präsident Mühe hat, sich in entscheidenden Fragen durchzusetzen.

Warhol zu verkaufen

Immobilien Für einmal ist nicht ein Kunstwerk von Andy Warhol zu haben, sondern sein Sommerhaus.

Gelbhelme zum Schutz der Uno

Das Hauptquartier der Vereinten Nationen muss total saniert werden - das Nicht-Mitglied Schweiz soll helfen. Die Uno muss dringendst den maroden New Yorker Hauptsitz sanieren. Die Renovation der 39 Stockwerke hohen Ruine kostet fast zwei Milliarden Franken. Die Schweiz soll helfen, sie möglichst wirtschaftlich umzusetzen.

Der Preis für verschütteten Kaffee ist meist doch nicht so heiss

Die Amerikaner und ihre Anwälte gelten als prozesswütig. Aber längst nicht jede Klage trägt Milliarden ein. Die Amerikaner klagen vor Gericht, was das Zeug hält, und bekommen absurd hohe Summen zugesprochen. So zumindest wird die US-Justiz in der Schweiz wahrgenommen. Wie viel Geld wurde in den spektakulärsten Fällen der letzten Jahre wirklich gezahlt?

Die Angst vor dem europäischen Blut

Die USA wollen den Import von Blut aus Europa verbieten. Der Grund ist BSE. Die Amerikaner befürchten, die menschliche Version von Rinderwahnsinn könnte über Transfusionen eingeführt werden. Vom Importstopp ist das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) betroffen, denn es verkauft pro Jahr 16 Tonnen Blutkonserven nach New York.

Honorar im Wandel der Zeitung

Websites und Datenbanken seien neue und eigenständige Produkte, begründete Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg den klärenden Richtspruch. Schöpfer journalistischer Werke müssten deshalb stets angemessen entschädigt werden. Überdies wies das Gericht sämtliche US-Medien an, künftig Freie um Erlaubnis zu bitten und fair zu entlöhnen, wenn sie deren Arbeit online publizieren.

Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit

Das «Wall Street Journal» ist die wichtigste Wirtschaftszeitung der Welt und die grösste Tageszeitung der USA. Ein Augenschein auf der Hauptredaktion in New York.

Standing Ovations

Begeistert verfolgen die New-Yorker das öffentliche Theater um die angeblich schwindende Manneskraft ihres harten Bürgermeisters Rudolph Giuliani.

Wie man sich bettet

Wer sich mondän von der Welt verabschieden will, bucht seine letzte Reise beim New Yorker Campbell Funeral Home.

Kisten in der Kiste

Mit 21 tötete Michael Mathie einen Menschen. Seither sitzt er hinter Gittern. Jetzt ist Mathie 33-jährig und Multimillionär, dank der Börse.

Der Effekt machts

Die Zürcher Firma Swiss Effects gilt in den USA als erste Adresse für den Bildtransfer von Video zu Film - dank eines selbst entwickelten Verfahrens.

Kalter Krieg mit andern Mitteln

Der virtuelle Feind sitzt im Osten. Krieg soll nun auch virtuell geführt werden, wie die Drohung chinesischer Hacker gegen die USA zeigt. Die Nationen rüsten gegen den Cyberkrieg und Attentate im Netz.

Marleys Erben

Auch 20 Jahre nach seinem Tod ist Bob Marley in Jamaika allgegenwärtig. Alle wollen werden wie er. Wohl vergeblich.

Baseballfan, Banker, Botschaftern

Mit Millionen für den Wahlkampf hat sich Bush-Freund Mercer Reynolds den Botschafterposten in Bern erkauft. Diplomatisches Geschick ist eher zweitrangig: Wer die USA in der Schweiz als Botschafter vertreten will, braucht eigenes Geld und hervorragende Kontakte zu Wohlhabenden.

«Die Schweiz kam in den USA zu schlecht weg»

Stuart E. Eizenstat rang den Schweizer Banken 1,25 Milliarden Dollar Wiedergutmachung für ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg ab. In seinem Bericht warf er der Schweiz Kriegsverlängerung vor, was auf heftige Kritik stiess. «Dass die Schweiz dachte, wir beschuldigten nur sie, ist ein Missverständnis. I am sorry».

Bush-Feuer ist bereits erloschen

Der US-Präsident verliert zusehends an Ansehen. Gut hundert Tage ist George W. Bush im Amt. Die Kritik am neuen Präsidenten wächst: Nur noch die Hälfte aller Amerikaner glaubt, er mache seine Sache gut.

Wer darf zuschauen, wie der Staat hinrichtet?

Wenn der amerikanische Bombenattentäter Timothy McVeigh am 16. Mai hingerichtet wird, haben die Angehörigen der 168 Opfer das Recht, dabei zu sein. Fernseh- und Internetproduzenten wollen live senden. Der Fall hat in den USA eine medienpolitische Debatte ausgelöst