Manager dürfen Flüchtling spielen

Am Dienstag beginnt in Davos das 44. Weltwirtschaftsforum (WEF). Fünf Gründe, die dafür sprechen

Von Peter Hossli

klaus_schwab1. Das WEF ist immer gleich!
Falsch. Erstmals seit 2009 steht dieses Jahr nicht die Krise im Zentrum. Die Weltwirtschaft erholt sich. Damit verlagert sich der Fokus auf langfristige Probleme. So geisseln Politiker und Manager die weltweite Korruption, reden über die Rolle der Frauen, fehlende Arbeitsplätze – und eine Welt, auf der bald neun Milliarden Menschen leben.

2. Gute Gästeliste
Zwar sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (59) wegen ihres Langlauf-Unfalls ab. Dafür reisen über 40 Staats- und Regierungschefs an, darunter der Brite David Cameron (47), der Japaner Shinzo Abe (59), der Italiener Enrico Letta (47), Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff (66) sowie die Unternehmerin Margarita Louis-Dreyfus (51).

3. WEF baut Brücken
Erneut versucht WEF-Gründer Klaus Schwab (75) im Nahen Osten Brücken zu legen. Mit Hassan Rohani (65) reist erstmals seit 2004 ein Präsident Irans in die Alpenstadt. Er trifft auf den israelischen Präsidenten Shimon Peres (90) und Israels Premier Benjamin Netanyahu (64).

4. Bundesrat in Davos
Nur zwei Bundesräte sind nicht am WEF: Simonetta Somma­ruga (53) und Alain Berset (41) halten die Stellung in Bern. Militärminister Ueli Maurer (63) nimmt zwar offiziell nicht teil, besucht aber die Truppen.

5. Und dann noch das …
Am WEF wird ein Lager errichtet, damit die betuchten Politiker und Manager den harten Alltag syrischer Flüchtlinge erleben können.