Kein Geld für Familie Lubitz

Die Lufthansa zahlt den Angehörigen der Opfer bis zu 50 000 Euro. Die Familie des Todes-Piloten könnte aber leer ausgehen.

Von Peter Hossli

Der Tod eines geliebten Familienmitglieds löst grosse Trauer aus. Stirbt ­jemand bei einem Flugzeugabsturz, so verursacht das zusätzlich unerwartete Kosten. Deshalb zahlt die Lufthansa den Angehörigen der 144 Passagiere von Germanwings-Flug 4U9525 bis zu 50 000 Euro Soforthilfe. Ebenfalls bis zu 50 000 Euro erhalten die Ange­hörigen von fünf Crew-Mitgliedern.

Und die Eltern von ­Andreas Lubitz († 27)? Der Co-Pilot wird verdächtigt, den Airbus A320 der Germanwings absichtlich in den Berg geflogen zu haben. Dabei riss er 149 Menschen mit in den Tod. «Ob die Versicherung eine Soforthilfe an die Angehörigen des Co-Piloten zahlt, hängt von den Ermittlungen ab», sagt eine Lufthansa-Sprecherin. Die Ermittlungen dauern womöglich Jahre. Demnach gibt es ­vorerst kein Geld für Familie Lubitz. Obwohl ihre Kosten bestimmt viel höher aus­fallen als von anderen Angehörigen.