Interview: Peter Hossli
Eiskunstläuferin Tonya Harding, 38, wurde zweimal amerikanische Meisterin und war Vizeweltmeisterin. 1994 heuerte ihr Ex-Mann einen Schläger an, um vor den olympischen Spielen in Lillehammer Konkurrentin Nancy Kerrigan mit einer Eisenstange am Knie zu verletzen. Harding behauptet nach wie vor, nichts von der Attacke gewusst zu haben. Wegen Behinderung der Untersuchung wurde sie zu einer Busse von 160’000 Dollar verurteilt und lebenslänglich gesperrt. Sie lebt in Vancouver im nordwestlichen US-Bundesstaat Washington.
Ms Harding, Sie wollten mich im Hotel und nicht bei Ihnen zu Hause treffen. Warum?
Tonya Harding: Ich lebe mitten im Wald und schätze meine Privatsphäre.
Sie sollen Ihr Haus unter einem falschen Namen mieten. Wovor fürchten Sie sich?
Harding: Das stimmt schon lange nicht mehr. Klar, es gibt dort draussen schlechte Menschen und Terroristen. Aber ich kann nicht ständig in Angst leben.
Wie sieht Ihr Leben aus?
Harding: Mein Haus ist klein und rustikal eingerichtet. Ich miete es. Täglich jage und fische ich.
Wie jagen Sie denn?
Harding: Mit Pfeil und Bogen. Ich jage Hirsche und Elche wegen des Fleisches. Im Laden wird es ja ständig teurer. Wild ist zudem gesund. An einem Hirsch esse ich sechs Monate lang. Dieses Jahr habe ich allerdings noch nichts erlegt. Letztes Jahr waren es immerhin drei Hirsche.
Mit einem Gewehr hätten Sie vermutlich mehr Erfolg.
Harding: Wegen meiner strafrechtlichen Verurteilung darf ich keine Schusswaffen mehr anrühren…
… Sie schlugen ihrem Freund die Radkappe über den Schädel und mussten dafür drei Tage ins Gefängnis…
Harding: … richtig. Es bereitet mir aber wenig Spass, mit einem Gewehr in den Wald zu gehen und herum zu ballern. Mit dem Bogen muss ich präzise sein und die Distanz zum Ziel genau kennen. Ein Pfeil kann ja nicht unendlich weit fliegen. Diese Herausforderung gefällt mir.
Seit wann jagen Sie?
Harding: Seit vielen, vielen, vielen, vielen Jahren. Mein Vater nahm mich erstmals auf die Jagd mit als ich drei Jahre alt war.
Sie haben eben ein Buch publiziert, in dem Sie über Ihr Leben reden. Was müssen Sie noch erzählen, das nicht schon längst bekannt ist?
Harding: Die Leute sollten mich endlich verstehen. Mein Leben ist eine Achterbahn, geprägt von ständigem Missbrauch.
Man kennt Sie als Eishexe, die angeblich hinter der hinterhältigen Attacke auf ihrer Konkurrentin Nancy Kerrigan stand. Was ist sonst noch wichtig?
Harding: Als Kind wurde ich sexuell missbraucht. Meine Mutter hat mich ständig geschlagen. Meine Ehemänner und deren Freunde haben mich misshandelt und geschlagen. Jeder Mann, mit dem ich etwas hatte – es waren nicht viele – missbrauchte mich, physisch wie psychisch. Dieses Muster musste ich brechen. Das war nur möglich, indem ich mein Leben in den Griff kriegte.
Sie schrieben ein Buch, um sich zu therapieren?
Harding: Es ist ein Heilungsprozess, wobei ich weder vergesse noch vergebe. Es dauerte fünf Jahre, um meine Geschichte zu erzählen. Mir fällt das noch immer schwer.
Warum dauerte es so lange, bis Sie darüber reden konnten?
Harding: Ich habe mich hinter einer Wand versteckt und mich die ganze Zeit geschämt. Wenn mich früher jemand fragte, «woher kommt Dein blaues Auge», habe ich jeweils gesagt, «ich stürzte». Es war eine Lüge, denn jemand hatte mich geschlagen. Heute sage ich die Wahrheit.
Sie schreiben, Ihr Ex-Mann und deren Freunde hätten Sie nach der Attacke auf Kerrigan gemeinsam vergewaltigt. Was wollten sie damit erreichen?
Harding: Sie wollten mich einschüchtern, damit ich sie vor Gericht schütze. Das ist ihnen gelungen.
Warum schwiegen Sie 14 Jahre lang über eine solch furchtbare Tat?
Harding: Es war extrem schwierig, darüber zu sprechen. Ich habe mich geschämt und wusste nicht, wem ich trauen konnte, und ob meine Aussage etwas bewirken würde. Jahrelang habe ich damit gerungen, ob es mir besser oder schlechter gehen würde, wenn ich rede.
Ihr Ex-Mann bestreitet die Tat. Warum verhaftet die Polizei ihn nicht?
Harding: Weil ich ihn und seine Bande nicht anklage.
Wollen Sie die Männer, die sie vergewaltigt haben sollen, nicht hinter Gittern bringen?
Harding: Es ist vorbei und vorüber. Käme es jetzt zum Prozess, müsste ich den schrecklichsten Tag meines Lebens erneut durchmachen. Das will ich nicht. Es würde mich in das Loch treiben, aus dem ich eben erst heraus gekrochen bin.
Sie schildern, wie Sie mit der geladenen Pistole am Kopf vergewaltigt wurden.
Harding: Damals wünschte ich mir, sie hätten abgedrückt. Eine Frau, deren Weiblichkeit auf die brutalste Weise geschändet wird, möchte in diesem Moment lieber sterben.
Erzeugte der enorme öffentliche Druck nach der Attacke auf Kerrigan zusätzlich Selbstmordgedanken?
Harding: Ich versuche, das nicht allzu sehr zu analysieren. Der Heilungsprozess dauert noch an. Eines steht fest: ich lebe noch.
Ihr Ex-Mann ist nicht der einzige, der Sie geschlagen hat. Warum fallen Sie stets in die Arme von Männern, die Ihnen nicht gut tun?
Harding: Ich bin ein Magnet für Idioten. Ich wollte stets geliebt werden. Als ich diese Typen kennen lernte, haben sie mich eine Weile lang nett behandelt. Alles ging gut – bis es schlagartig kippte. Sie liebten mich, weil ich Tonya Harding war, nicht weil ich Tonya bin. Ich wollte als Frau geliebt werden, die gerne in den Wald geht und manchmal ein hübsches Kleid anzieht. Ich wollte geliebt werden wie ich bin. Das ist mir bis heute nie widerfahren.
Warum nicht?
Harding: Die Männer glauben, ich hätte Geld, was nicht stimmt. Ich arbeite hart, um Ende des Monats die Rechnungen zu bezahlen. Merken das die Männer, wenden sie sich ab. Es passt ihnen auch nicht, dass ich denken kann. Ich bin vielleicht blond, und beim Boxen habe ich ein paar Schläge an den Schädel gekriegt, dumm bin deswegen aber ich nicht.
Sie machen keinen dummen Eindruck.
Harding: Ich bin selbstbewusst, und ich liebe mich selbst. Das passt vielen nicht. Die Eiskunstlaufrichter mochten es nicht, dass ich mich von den anderen Mädchen absetzte. Ich wählte Musik, die zu mir passte, nicht die zimperlichen Klänge, zu denen alle aufs Eis liefen. Ich konnte mir keine teuren Kostüme leisten, also nähte ich mir eigene. Den Richtern gefielen die Farben nicht. Ich hatte stets ein grosses Maul und sagte, was ich dachte. Das ist doch besser als Mist zu schwatzen.
Warum kam es zur Eisenstangen-Attacke auf das Knie von Nancy Kerrigan?
Harding: Mein Ex-Mann und seine Kumpanen brauchten Geld. Sie hatten eine Sicherheitsfirma und dachten, wenn eine Eiskunstläuferin angegriffen wird, würden sie Aufträge kriegen, die Sportlerinnen zu bewachen. Das war natürlich Unsinn. Bei jedem Wettkampf gab es damals bereits genügend Schutzmassnahmen.
Waren die Angreifer ein bisschen blöd?
Harding: Das haben Sie erst jetzt bemerkt? Es gibt über diese Typen nichts anderes zu sagen, als dass sie ziemlich dumm waren.
Sie behaupteten stets, im Voraus nichts von der Attacke gewusst zu haben. Das ist kaum zu glauben.
Harding: Als es passierte, schlief ich. Mein Coach weckte mich auf und erzählte es mir. Vor Angst schiss ich fast in die Hose – entschuldigen sie meine Lastwagenfahrer-Sprache.
Wann haben Sie realisiert, dass Ihr Mann hinter der Attacke stand?
Harding: Als er mich in den Wald zerrte und mir eine Pistole an den Kopf drückte. Da wusste ich genau, was passiert war, und wer die Oberhand hatte.
Sie wurden den Verdacht nie los, Sie hätten eine Konkurrentin aus dem Weg schaffen wollen. Kerrigan und Sie galten als Favoritinnen auf olympisches Gold.
Harding: Das heisst es oft, aber Eiskunstlaufen ist ein Sport, bei dem Glück eine grosse Rolle spielt. Du kannst hart trainieren und jeden Tag perfekt laufen. Dann trittst Du aufs Eis und der Stiefel passt nicht, das Eis ist zu hart oder zu weich, das Kleid sitzt nicht, die Halskette kratzt, Du hast Deine Tage. Es gibt so viel, das schief gehen kann.
Sie waren sich aber ziemlich sicher, in Bestform die Goldmedaille gewinnen zu können.
Harding: Ich war sicher, in die Medaillenränge zu laufen – zumal ich wirklich gut vorbereit war.
Welche Konkurrentin fürchteten Sie am meisten?
Harding: Keine. Wenn ich aufs Eis gehe, trete ich gegen niemanden an. Ich will den Richtern zeigen, was ich kann. Ich wollte beweisen, dass ich die beste von allen war.
Wie wichtig war es für Sie zu gewinnen?
Harding: Es ging mir nicht um den Sieg. Es ging mir darum, die beste zu sein. Wenn ich mal nicht gewann, wusste ich, dass ich nicht hart genug trainiert hatte.
Nach der Attacke fiel die Medienmeute über Sie her. Wie gingen Sie damit um?
Harding: Ich zerbrach daran.
Sie schafften es immerhin, bei den olympischen Spielen von 1994 anzutreten.
Harding: Es stand mir zu, der Welt zu beweisen, eine der besten Eiskunstläuferinnen zu sein. Mein Leben lang haben mir die Leute stets gesagt, «Du bist fett, Du bist hässlich, Du bist nichts, Du wirst nie etwas sein, Du bist arm, Du bist weisses Gesindel». Ich wollte stets beweisen, dass ich jemand besonderes sein konnte.
Sie wurden achte, Nancy Kerrigan zweite. Nach den olympischen Spielen wurden Sie wegen Behinderung der Untersuchung zu einer Busse von 160’000 Dollar verurteilt und lebenslänglich gesperrt.
Harding: Man nahm mir alles, was hatte. Ich war 23, zuvor stand ich zwanzig Jahre auf Schlittschuhen. Ich hatte stets davon geträumt, in Shows wie «Disney on Ice» oder «Ice Capades» zu laufen. Das war nun nicht mehr möglich, was für mich noch immer verheerend ist.
Wann war Ihnen klar, dass Sie gerne Schlittschuh laufen?
Harding: Bereits mit drei. Ich mochte die Energie und die Kraft, die der Sport abverlangt. Ich liebte die Sprünge und die Geschwindigkeit. Auf dem Eis war ich auf mich allein gestellt, was mir behagte. Klar, ich habe von meinen Coachs gelernt, aber ich war allein für mich verantwortlich. Kein Auto half mir, kein Pferd und kein Partner. Auf dem Eis gab es nur mich.
Auf der Eislaufbahn fühlten Sie sich sicher?
Harding: Sie war mein Zufluchtsort. Es war der einzige Ort, wo ich echte Liebe spürte. Es trieb mich an, in einer Disziplin wirklich gut zu sein. Seit ich klein war, wusste ich, dass ich gut Eis laufe. Ich war immer besser als die anderen Mädchen. Je älter ich wurde, desto grösser wurde der Abstand. Dann wollte ich nicht mehr nur gut, sondern fantastisch sein. Meine Mutter sagte zwar, «Du bist schrecklich, Du bist furchtbar, aus Dir wird nie etwas». Heute sage ich ihr, «falsch, ich bin gut, ich habe Erfolg, ich kann was».
Wie gut sind Sie noch?
Harding: Ich könnte jetzt gleich aufs Eis gehen, nach fünfzehn Minuten würde ich zweifache Sprünge drehen, obwohl ich seit sechs Monaten nicht mehr auf Schlittschuhen stand. Nach fünf Tagen gelängen mir die dreifachen Sprünge – so immens ist mein Talent.
Sie scheinen den Sport zu lieben, den Sie nicht mehr ausüben dürfen.
Harding: Täglich erhalte ich E-Mails von Menschen aus aller Welt, die mich wieder auf Schlittschuhen sehen wollen. Wenn aber niemand das Risiko eingeht, mit mir eine Show zu veranstalten, wird das wohl nicht geschehen. Sollte mich jemand anrufen, und sagen, «wir brauchen in zwei Wochen eine Show», dann hätte ich schon nächste Woche ein erstklassiges Programm parat. Darauf können Sie Gift nehmen.
Warum ruft Sie niemand an?
Harding: Weil der amerikanische Eiskunstlaufverband all jene rügt, die mit mir laufen.
Mike Tyson kriegte eine zweite Chance, sogar O. J. Simpson. Warum nicht Tonya Harding?
Harding: Viele wissen nicht, dass ich nicht mehr dick bin. Vor ein paar Jahren war ich sehr krank. Ich nahm 25 Kilo zu wegen den Pillen, die ich schluckte. Ich sah aus wie eine Trommel. Am Fernsehen trat ich mehrmals übergewichtig auf. Niemand will eine aufgedunsene Eiskunstläuferin sehen.
Sie sehen rank und schlank aus.
Harding: Ich bin zufrieden mit meinem Gewicht. Es liegt um die 54 Kilogramm, es geht ein bisschen rauf und ein bisschen runter.
Als Sie Eis liefen, war Ihr Sport in den USA populär und erzielte hohe Einschaltquoten. Warum ist das heute nicht mehr so?
Harding: Weil dieselben Leute stets dasselbe Programm abspulen. Ich frage mich, warum mich niemand um Rat fragt.
Was würden Sie denn anders machen?
Harding: Das verrate ich nicht. Ich habe einige gute Ideen. Wenn mich jemand einlädt, dann stelle ich ein atemberaubendes Programm mit Eiskunstläufern zusammen, die alle mit mir auftreten würden. Investoren garantiere ich, dass sie mit mir Geld machen.
Es wird nicht einfach sein. Der Name «Tonya Harding» ist negativ belastet und steht für fiese Angriffe aus dem Hinterhalt. Wie leben sie mit dieser Bürde?
Harding: Ohne diesen Namen wäre ich niemand. Die Leute kommen zu mir und bitten mich um Autogramme, weil sie Tonya Harding sehen wollen, und weil sie mich mögen.
Während des US-Wahlkampfs hiess es, Hillary Clinton würde Barack Obama einen «Tonya Harding» verabreichen. Sie wolle ihn zerstören, damit er nie Präsident werden könne. Obama warf Gegnern «Tonya Harding»-Taktiken vor.
Harding: Das war total daneben und ziemlich beschissen. Politiker müssen das Land regieren. Warum haben sie trotz der vielen Probleme überhaupt Zeit, meinen Namen ins Spiel zu bringen? Allerdings haben viele den Namen «Tonya Harding» wieder einmal gehört – ob positiv oder negativ ist mir egal. Hauptsache, die Leute reden über mich.
Sie hatten enorm viel Talent und trotzdem ständig Ärger. Warum?
Harding: Ich war jung, naiv und hatte nie Vorbilder. Meine Eltern hatten keine Ahnung, wie man ein Kind erzieht. Mal abgesehen vom Fischen und Jagen brachten sie mir nichts bei. Meine Mutter war eine Alkoholikerin, die mich ständig schlug. Als Kind traf ich niemanden, der einen Verstand hatte.
Der Eisstangen-Skandal hat etliche Leute reich und berühmt gemacht. Was haben Sie davon?
Harding: Nicht viel. Geblieben sind mir mein Buch, der Verstand und mein Herz. Ich bin noch am Leben, ich bin glücklich, und ich bin ein bisschen weiser. Glauben Sie mir, ich versuche noch immer alles, um erfolgreich zu sein. Ich boxe sogar.
Mögen Sie diesen Sport überhaupt? Oder schlagen Sie sich nur wegen des Geldes?
Harding: Ich hatte die Möglichkeit, Autorennen zu fahren. Zuerst dachte ich, es würde mir bestimmt Spass bereiten, möglichst schnell zu fahren. Als Frau hat man beim Rennsport aber kaum Chancen. Beim Boxen bringen die Frauen zumindest die Männer ins Stadion. Sie wollen Zickenkriege sehen. Im Ring hielt ich mich fit – und verdiente Geld.
Sie boxten gegen Bill Clintons angebliche Ex-Geliebte Paula Jones. Warum machte Sie bei dieser Freakshow mit?
Harding: Ich muss essen, und ich brauche ein Dach über dem Kopf. Ich versuche in einer Welt zu überleben, die fast immer und überall ziemlich mies ist. Ob ich dabei selbst wie Dreck aussehe, ist egal.
Wie schwierig ist es für Sie denn, Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten?
Harding: Je nachdem wie ein Jahr läuft ist es mal schwieriger, mal leichter. In einem guten Jahr kann ich etwas zur Seite legen. Letztes Jahr war schlecht, da musste ich einen Jeep verkaufen, um die Miete zu zahlen.
Wovon leben Sie?
Harding: Von Autogrammstunden. Zudem arbeite ich für truTV als Kommentatorin. Zusammen mit anderen berühmten Leuten rede ich über die dümmsten Verbrecher, die dümmsten Wettkämpfe oder die dümmsten Autofahrer. Da es kein Drehbuch gibt, muss ich mir ständig neue Sachen überlegen. Es macht Spass, mich über andere lustig zu machen. Sonst machen sich die Leute ja über mich lustig.
Was bedeutet Ihnen Geld?
Harding: Nichts. Mir reichen eine Bleibe und Knochen für meinen Hund. Ich brauch keine extravaganten Dinge. Ich habe einen Jeep von 1960, einen Pickup-Truck, den ich für 500 Dollar gekauft habe. Damit karre ich Holz und Kies herum. Mit einem herunter gekommenen Auto, das mich 350 Dollar kostete, fahre ich zum Flughafen. Kleider hole ich bei Walmart, Schuhe bei Payless.
Treffen Sie sich noch mit Nancy Kerrigan?
Harding: Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Sie hat eine tolle Familie und ein wunderbares Leben. Das gönne ich ihr.
Haben Sie sich bei ihr entschuldigt?
Harding: Ich habe mich öfters entschuldigt.
Hat sie es jemals akzeptiert?
Harding: Das weiss ich nicht, keine Ahnung. Es kümmert mich nicht mehr, diese Bürde ist weg. Sie ist glücklich, ich bin glücklich, wir gehen getrennte Wege. Zwar sagen die Leute immer wieder, «ihr müsst gemeinsam etwas machen, das bringt hohe Einschaltquoten». Das kommt jedoch nicht in Frage. Vor langer Zeit waren wir mal Freundinnen und gleichzeitig Konkurrentinnen. Dann passierte diese Scheisse, seither ist nichts mehr zwischen uns. Sie hat ihr Leben, ich habe meins.
Möchten Sie ihr denn wieder näher sein?
Harding: Nein, es ist gut, wie es ist. Sie ist bestimmt gleicher Meinung. Es tut mir leid, dass es so enden musste. Aber so ist das Leben.
Sind Sie glücklich?
Harding: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich bin nicht verheiratet und habe nicht vor, es demnächst zu sein. Kinder habe ich keine, ich habe einen Hund, den ich liebe, und eine Handvoll echter Freunde. Es gab etliche Momente in meinem Leben, in denen ich aufgeben wollte. Heute bin ich froh, noch am Leben zu sein.
Sehr gutes Interview !!
Only god can judge
hi Tonya,you got the power,Good luck!