Die betrogenen Rentner Amerikas

George W. Bush will die konservative Revolution. Deren Kernstück ist die Privatisierung des Sozialstaates. Doch sein radikaler Reformvorschlag für die staatliche Altersvorsorge Social Security stösst auf Widerstand, nicht zuletzt in den eigenen Reihen. Moderate Republikaner fürchten die nächsten Wahlen.

«Die Republikaner regieren 20 Jahre lang»

Grover Norquist hat Grosses vor. Der Präsident von Americans for Tax Reform will die Regierung halbieren und Amerika zum Steuerparadies erheben. Seine Aussichten auf Erfolg scheinen gut – Norquist gilt als Königsmacher und einflussreichster Berater von George W. Bush. 1998 entschied er, Bush sei der richtige Mann für seine Ziele. Kaum hatte Norquist ihm den Segen erteilte, scharten sich die Konservativen um den politischen Novizen aus Texas.

Abschied von der Demokratie?

In den USA vertieft sich die soziale Kluft: Die Oberschicht regiert, die Unterschicht kämpft im Irak ums Überleben. Die US-Demokratie ist brüchig geworden. Eine finanzstarke Oligarchie kontrolliert Wahlen und Medien und beschenkt sich selbst mit deftigen Steuerkürzungen. Im Irak hingegen haben jene den Kopf für Amerika hingehalten, die zu Hause kaum mehr eine Chance haben.

Feldzug fürs eigene Portemonnaie

Die Politik von US-Präsident George W. Bush bevorteilt die Reichen und übervorteilt die Armen im Land. Zufallspräsident George W. Bush macht keine Kompromisse. Zielstrebig baut er den Sozialstaat ab und die Kriegswirtschaft aus. Vordergründig geht es dabei um die Bekämpfung des Bösen, doch der Hintergrund ist die schamlose Bereicherung einer kleinen Elite.