So schwächen wir den Franken

franken1Der Schweizer Franken ist so stark wie nie zuvor. Darunter leiden Tourismus und Exportindustrie. Besorgt reagieren Schweizer Politiker und Unternehmer. Für Freitag hat der Bund die Spitzen der Wirtschafts-Verbände und der Gewerkschaften zu einer Krisensitzung aufgeboten. Ziel: Lösungen zu finden, die den Franken schwächen. Es könnten Negativzinsen sein, die direkte Franken-Anbindung an den Euro, an den Dollar, die Inhaftierung aller Währungshändler.

Es gibt wirkungsvollere Mittel: Wir müssen ein riesiges Staatsdefizit erzeugen. Zumal der Franken erstarkt ist wegen des verhältnismässig gesunden Haushalts der Eidgenossenschaft, der Kantone und der Gemeinden. Länder wie Italien und Griechenland, Spanien, Portugal und die USA hingegen schreiben hohe Defizite.

Wollen wir den Franken schwächen, muss der Staat mehr ausgeben, viel mehr. Ein paar Ideen für Politiker und Unternehmer:

• Jede Schweizer Gemeinde baut ein neues Hallenbad mitsamt Rutschbahn
• An Werktagen kostet Zugfahren nichts
• Wer nicht Zug fährt, erhält ein deutsches oder amerikanisches Auto nach Wahl
• Der Bund subventioniert Benzin
• Der Bund gründet eine eigene Fluggesellschaft; sie heisst Swissair
• Die Flugwaffe erhält noch dieses Jahr neue Kampfflugzeuge
• Milchbauern erhalten den doppelten Betrag für den Liter Milch bei gleich bleibenden Milchpreisen
• Seeanstoss für alle Hausbesitzer; der Bund legt neue Seen an
• Baden, Aarau, Winterthur, St. Gallen und Bülach bauen je ein neues Opernhaus
• Sommerskifahren in Solothurn
• Schweizer Regisseure drehen nur noch mit amerikanischen Schauspielern
• Baubeginn neuer Gotthardröhren in der zweiten Hälfte März

Weitere Vorschläge sind willkommen