Eine solche «Arena» braucht es nicht

Die «Arena» vom letzten Freitag gab abstrusen Theorien eine Plattform. Ihr Erkenntnisgewinn? Nahezu null. Ein Kommentar.

Von Peter Hossli

Die SRF-Sendung «Arena» kann die Schweiz bewegen. Wenn Politiker sich mit Argumenten zoffen, Zuschauer sich eine Meinung bilden.

Die Ausgabe von Freitag aber zeigt: Eine solche «Arena» braucht es nicht. Der Erkenntnisgewinn für das Publikum? Nahezu null.

Um Trump und das Misstrauen gegenüber Medien ging es. Eine an sich gute Idee. Die Gäste aber palaverten daran vorbei. Weil es die falschen waren.

Nach ersten Wortmeldungen von Historiker Daniele Ganser (44) fragte man sich: Warum bietet das öffentlich-rechtliche Fernsehen abstrusen Theorien zu 9/11 eine Plattform? Zumal Ganser sich der Diskussion total verweigerte.

Als sei sie eine Quotenfrau, stand Tele-Basel-Chefin Karin Müller (51) hilflos da – und warb für Tele Basel.

Der Zürcher SVP-Nationalrat Claudio Zanetti (49) polterte, statt zu argumentieren. Immerhin: Journalist Roger Schawinski (71) erwies sich als USA-Kenner.

Cool meisterte Moderator Jonas Projer (35) heikle Momente. Hehr die Absicht, andere Ansichten zu zeigen. Dabei hätte Projer aber eine eiserne Regel beachten müssen: Mit Harmlosen und Fanatikern kann man vor laufender Kamera nicht erfolgreich diskutieren.