Von Peter Hossli
Mit Tipps von Klaus Schwab (75) begann gestern das 44. Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR. «Vier Dinge müsst ihr dabei haben», sagte der WEF-Gründer: «Verstand, die Seele, Leidenschaft und starke Nerven – um mit 2500 eigenwilligen Menschen zusammen zu sein.» Schwab erntete Lacher – und übergab seiner Frau Hilde. Sie zeichnete Schauspieler Matt Damon (43) aus, den Stargast am diesjährigen WEF. Damon begann humorvoll – und dankte den Filmjournalisten von Hollywood. «Oh, das ist ja die Rede, die ich als Golden-Globe-Gewinner gehalten hätte, leider gewann ich nicht», so Damon. «Heute geht es aber um Wichtigeres als Hollywood – um sauberes Wasser.»
Damon ist Co-Gründer von Water.org, einer Organisation, die sich ein hehres Ziel gesetzt hat: Das Wasser der Welt zu verbessern. «Es gibt Millionen von Menschen, die kein sauberes Wasser trinken, keine saubere Toilette benutzen können.»
Ihnen will er helfen. Deshalb ist er in Davos – und hat Lösungen parat: «Die Armen können sich selber helfen.» Er gewährt Minikredite. Damit graben lokale Gruppen Brunnen, erstellen Toiletten, legen Leitungen.
«Bisher haben wir einer Million Menschen geholfen, sauberes Wasser zu erhalten», sagte Damon. Sein Ziel: «Bis 2020 können wir 100 Millionen Menschen helfen.» Dann richtete er sich an die Manager im Raum: «Möglich ist das mit eurer Hilfe und euren Mitteln.» Was nötig sei. Denn alle 20 Sekunden sterbe ein Kind wegen schmutzigen Wassers. Und 1,1 Milliarde Menschen müssten ihr Geschäft irgendwo draussen erledigen.
An einem Empfang trank Damon ein Valser-Wasser und sagte zu BLICK, dass er in Davos nicht skifahren könne. «Vor vier Wochen bin ich vom Mountainbike gefallen und habe mir das Schlüsselbein gebrochen. Ich kann meine Frau nicht mit vier Kindern daheim lassen und Schweizer Schnee geniessen.» Er dränge hier Einflussreiche dazu, ihm zu helfen. Besseres Leben beginne mit Wasser. «Es eröffnet Zugang zu Bildung, Arbeit und stärkt Familien.»
Sehr vital wirkte an der WEF-Eröffnung Yahoo-Chefin Marissa Mayer (38). Viele fragten sich gestern, ob sie erneut Mutter werde. Der amerikanische Ex-Vizepräsident Al Gore (65) trug Jeans, sah topfit aus – was Spekulationen anheizte, er bewerbe sich 2016 noch einmal ums Präsidentenamt.