So rein riecht nur die Schweiz

US-Designer erweisen der Schweizer Schrift Helvetica die Ehre. Mit einem Parfüm. Und wie duftet es? Nach reinem, klarem Nichts.

Von Peter Hossli

helGrafiker in Düsseldorf und Tokio verehren Helvetica. Weltkonzerne richteten ihr Design auf den klaren Schriftzug aus, darunter BMW, Lufthansa und BASF. Das Museum of Modern Art in New York widmete ihm eine Ausstellung, es gibt einen preisgekrönten Dokumentarfilm über Helvetica, die bedeutendste und erfolgreichste Schrift aller Zeiten.

Entwickelt hatte sie 1957 der Zürcher Grafiker Max Miedinger für den Basler Schriftenhändler Eduard Hoffmann. Anfänglich hiess die Schrift Neue Haas Grotesk, seit 1960 Helvetica.
Man sieht Helvetica an Bahnhöfen, auf Strassenschildern, in der Werbung. Die Tafeln der New Yorker Subway sind mit Helvetica bedruckt. Als schnörkellos gilt die Schrift, als rein, klar und in allen Kulturen ausgezeichnet lesbar.

Nun erweist das amerikanische Design-Duo Meg Paradise und Faun Chapin der Schweizer Typografie-Ikone ihre Ehre – mit «Helvetica, das Parfüm».

Ihr Duftwasser ist so einfach und klar wie der Schriftzug. Es besteht aus 59 Millilitern destilliertem Wasser, also Wasser ohne Geschmack und ohne Verunreinigung. Treffend der Untertitel: «Der Duft des Nichts». Stolz der Preis: 62 Dollar.