UBS gross im Geschäft in China

Die UBS besitzt als erste Schweizer Bank in China eine Tochter, die gänzlich chinesischem Recht untersteht.

Von Peter Hossli

Die UBS wird chinesischer. VR-Präsident Axel Weber (55) eröffnete gestern in Peking in einer kleinen Zeremonie die UBS (China) Limited. Somit ist die UBS die erste Schweizer Bank, die im Reich der Mitte ein Finanzhaus nach chinesischem Recht besitzt. Sie hat Zugang zu allen Bankgeschäften in China. «China ist einer der wichtigsten Märkte der Welt für die UBS», sagte Weber im Beisein lokaler Politiker in der chinesischen Hauptstadt. Er kündigte an: «Wir werden unsere Präsenz weiter ausbauen.»

Ab 1. Februar darf die UBS Geschäfte in der Währung Renminbi abwickeln. Sie kann Darlehen vergeben für Übernahmen und Fusionen – und sogar Kleinkredite. Zudem ist es der UBS China nun möglich, Obligationen chinesischer Firmen zu handeln sowie die Börsengänge chinesischer Konzerne zu begleiten. Insbesondere dürften UBSBanker die rasch wachsende Gruppe von Millionären und Milliardären im kommunistischen Riesenland umgarnen. Viele internationale Banken betrachten die Vermögensverwaltung in China als Wachstumsmarkt.

Die UBS beschäftigt in China rund 500 Personen. Ihr Ableger hat die Bank ausschliesslich in Metropolen mit mehreren Millionen Einwohnern: In Shanghai (23 Millionen), Peking (20 Millionen), in Shenzhen (10,4 Millionen), Hangzhou (8,7 Millionen) sowie in Guangzhou (4,6 Millionen).