Jordan geht rüber

Thomas Jordan reist diese Woche nach Amerika – womöglich erstmals als neuer Präsident der Nationalbank.

Von Peter Hossli

Jeweils im April geht es in Washington um viel Geld. Finanz- und Wirtschaftsminister treffen sich ab Freitag zur Frühlingstagung des In­ternationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Mit dabei sind etliche Notenbankchefs. Die Europäer erhoffen sich von der Tagung mehr Kapital, um ihre Schulden zu tilgen.

Thomas Jordan (49) vertritt die Schweizerische Nationalbank (SNB) und somit die Schweiz im Gouverneursrat des IWF, bestätigt eine SNB-Sprecherin. Zudem werde sich Jordan mit «zahlreichen wichtigen Akteuren im Bereich internationaler Währungsbeziehungen» besprechen.

Umso mehr sollte der Bundesrat ihn bereits heute zum SNB-Präsidenten küren. Sonst müsste sich Jordan auf der Weltbühne beschämend als «Interimschef» vorstellen.

Mit Jordan reisen Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann und Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf in die USA. Die Bundespräsidentin trifft sich mit US-Justizminister Eric Holder zum Thema Steuerstreit. Am Samstag stellen sich Widmer-Schlumpf und Thomas Jordan in Washington der Presse.