Es fehlt der Deal mit den USA

Die US-Steuerbehörden attackieren mal wieder Schweizer Banken. Und es wird wieder teuer!

Acht aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von Credit Suisse sind in den USA der Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt. Ebenso der Zürcher Vermögensverwalter Beda Singenberger.

Auch wenn die Schuld der Betroffenen nicht erhärtet ist: Es wird weitere Klagen geben. Denn die US-Behörden sind seit den Untersuchungen gegen die UBS und Selbstanzeigen vieler Steuersünder im Besitz von detailliertem Belastungsmaterial. Sie können zeigen, wie Mitarbeiter Schweizer Banken zahlreichen US-Bürgern halfen, Vermögenswerte vor den Steuerämtern zu verstecken.

Das Drehbuch für die neuen Attacken stammt ebenfalls von 2009, als die Schweiz wegen der UBS-Affäre unter Druck stand. Der Fall, schrieb SonntagsBlick damals, «dient als Blaupause, alle Schweizer Banken anzuklagen, die Amerikanern halfen, Gelder am Fiskus vorbeizuschmuggeln». Banker kritisieren, es sei falsch gewesen, wegen der UBS einen Staatsvertrag abzuschliessen, ohne eine Lösung für den ganzen Finanzplatz zu suchen.

Im Fokus stehen nun Privat-und Kantonalbanken, die Depots für US-Steuersünder eingerichtet hatten. Verwaltet wurde das Geld oft von unabhängigen Vermögensberatern wie Singenberger oder kleineren Geldhäusern wie der Neuen Zürcher Bank.

Nun brauche es rasch eine Gesamtlösung des Problems, fordern Kenner der Bankenszene. Es müssten sich wohl noch andere Banken in den USA öffentlich entschuldigen. Und nochmals dürften Tausende von Kundendaten an die USA ausgeliefert werden, obendrein erneut viel Geld.