Kleine Preise im Big Apple

So günstig war die US-Währung noch nie. Das lockt Touristen zur Schnäppchenjagd nach New York. Billigangebote steigern die Konsumlust zusätzlich.

Von Peter Hossli

treeEine Million ausländische Touristen erwartet New York (USA) bis Ende Jahr. Und dies nicht nur wegen der schönen Weihnachtsbeleuchtung: Die Reise über den Atlantik kann Geld sparen helfen, denn der Dollar kostet bloss noch einen Franken. Das verbilligt die ohnehin günstigen Computer, Kameras und Kleider. US-Läden bolzen ihre Umsätze überdies mit Tiefstpreisen. Das macht New York zum Revier für Schnäppchenjäger.

Erschwinglich ist auch das Taxi, das müde Shopper mit vollen Einkaufstaschen ins Hotel bringt. Bei Starbucks kostet der Becher Kaffee 1,79 Dollar, in Zürich ist es mehr als doppelt so viel.

Einkaufsquartiere – wo der Preis heiss ist

Teure Designer-Boutiquen finden sich entlang der mondänen Madison Avenue. Nachahmungen edler Originale gibt es an der Canal Street und der benachbarten Chinatown. Trendsetter finden Surfbretter und Snowboard-Schuhe in Soho. Je eine Million verschiedene Produkte bieten grosse Warenhäuser wie Macy’s, Bloomingdales oder Saks Fifth Avenue.

Turnschuhe – wo der Preis der Renner ist

Markensneakers von Nike, Adidas und Puma kosten in der Schweiz mehr als doppelt so viel wie in New York. Die besten Geschäfte macht man in den kleinen Sportgeschäften auf der Fulton Mall in Brooklyn, einer belebten Fussgängerzone.

Elektronik – wo nur der Preis Schrott ist

Die Ostküsten-Metropole hat vier Apple Stores, einen in Soho, je einen im Meatpacking District und an der Upper West Side. Der Laden an der Fifth Avenue ist rund um die Uhr offen. Ein Paradies für Fotografen ist B&H Photo an der Ecke 34. Strasse und 9th Avenue. Ein Verkäuferheer bietet über 235 000 Produkte zu unschlagbaren Preisen. Samstags geschlossen.

Markenkleider – grosse Namen, kleine Preise

«Mode, für die es sich zu kämpfen lohnt» lautet der Slogan von Century 21. Das Kaufhaus am Broadway bietet auf Wühltischen exquisite Roben von Dior, Armani und Prada zu wahren Spottpreisen an. Grosse Auswahl an Unterwäsche von Calvin Klein.

Stadtrand – gepriesen von Schnäppchenjägern

Ein Zugbillett von Manhattan nach New Jersey kostet unter zehn Dollar. Dort sind die Preise nochmals 10 bis 20 Prozent tiefer. 220 Läden beherbergt die Outlet-Mall Woodbury in Central Valley. Gray Line offeriert ab Port Authority (8th Avenue und 42. Strasse) einen geführten Shoppingtrip für 42 Dollar pro Person.

Schlafen – wo Sie der Preis gut ruhen lässt

Auf Craigslist finden Reisende billige Wohnungen zur Untermiete (www.craigslist.org). Es lohnt sich, eine Unterkunft in den sehr sicheren Stadtteilen Queens oder Brooklyn zu suchen.

So machen Sie noch mehr aus den Tiefpreisen

Auf ihre Preise schlagen die Händler eine Steuer von 8,875 Prozent drauf. Manche Elektronikgeschäfte erlassen Touristen die Gebühr. Unbedingt fragen! Wer Produkte bei Internet-Shops ausserhalb New Yorks an eine New Yorker Adresse bestellt, spart die Abgabe. Bei der Rückreise verlangt der Zoll für Waren ab 300 Franken eine Mehrwertsteuer bis 7,6 Prozent. Quittungen erleichtern die Abwicklung.

Preisvergleich Schweiz – USA

MACBOOK PRO

CH: 2799 Franken USA: 2299 Dollar

CANON G 11

CH: 661 Franken USA: 449 Dollar

PUMA SPEED CAT

CH: 170 Franken USA: 59 Dollar

LEVIS 501

CH: 111.20 Franken USA: 32.99 Dollar