Von Peter Hossli
Der seit Ende April in Miami festgehaltene UBS-Privatbanker Martin Liechti sagt am Donnerstag vor einer Subkommission des US-Senats aus. Liechti, Leiter der Abteilung Wealth Management International Americas, wird dazu befragt, ob die UBS und andere europäische Banken reichen US-Kunden halfen, Steuern zu hinterziehen. Zudem will die Kommission von Liechti wissen, ob die UBS in den USA ohne Lizenz Anlagetipps an Kunden weiter gegeben hat.
Gemäss Informationen der BILANZ stellt sich neben Liechti auch Mark Branson, Chief Financial Officer von UBS Global Wealth Management and Business Banking, den Fragen der amerikanischen Senatoren Carl Levin (Demokrat, Michigan) und Norm Coleman (Republikaner, Minnesota). Branson reist eigens aus Zürich nach Washington.
Neben den beiden Schweizer Bankern sagen ein Vertreter der US-Steuerbehörde IRS aus sowie ein amerikanischer Staatsanwalt.
Pikant: Es kommen zudem vier Kunden der Liechtensteiner Bank LGT zu Wort: Shannon Marsh, William Wu, Peter S. Lowy und Steven Greenfield. Ihre Namen stammen vermutlich von der Namensliste, die ein ehemaliger LGT-Mitarbeiter dem Deutschen Bundesnachrichtendienst für 5 Millionen Euro verkauft hat. Die Daten gingen offenbar auch an die US-Behörden. Aus UBS-Kreisen ist zu vernehmen, dass am Donnerstag keine Kunden der UBS aussagen werden.