Von Peter Hossli
«Das ist eine grossartige Nachricht», sagt der Medienverantwortliche von Victorinox, Hans Schorno. Voraussichtlich Anfang Dezember soll die amerikanische Flugsicherheitsbehörde auf nationalen wie internationalen Flügen Nagelscheren und Taschenmesser wieder zulassen. Nach den Terrorattacken vom 11. September 2001 wurden spitzige Objekte von allen Flugzeugen verbannt. «Unheimlich hohe Umsatzeinbussen» verzeichneten die beiden Hersteller von «Swiss Army Knives», Wenger und Victorinox, so Sprecher Schorno. Er beziffert den Rückgang auf gegen 20 Prozent. Victorinox nutzte das Verbot kreativ – und brachte ein Werkzeug mit Datenspeicher, aber ohne Klinge auf den Markt.
Nun hätten die US-Behörde endlich eingesehen, «dass wir Reise-Tools herstellen und keine Waffen», sagt Schorno. «Reise-Tools gehören auf Reisen.» Tatsächlich steht ein Gesinnungswandel hinter der Lockerung. Die US-Sicherheitsleute konzentrieren sich künftig auf grosse Gefahren, nicht mehr auf jedes erdenkliche Risiko.