Schwingen den Schweizern

schwingenAm 1. August am Schwingfest auf dem Urnerboden im Kanton Uri. Eine Gruppe von 16-jährigen Mädchen verfolgt einen Kampf. «Wir sind wegen den starken und schönen Männern hier», sagt eine.

Fast jedes Wochenende besuchen die Mädchen irgendwo ein Schwingfest, erzählen sie später. Warum? «Weil es so friedlich und urchig ist.» Was bedeutet das? «Urchig? Das ist Heimat.» Was ist Heimat? «Berge – und dass es keine Ausländer hat.» «Wir gehen ans Schwingfest, weil hier sicher ein Schweizer gewinnt.» «Wenn nur Schweizer mitmachen, dann gibt es keinen Ärger.»

Die Schweiz ist doch ein Land, das schon immer viele Zuwanderer hatte, wo die Ausländer gut integriert sind. «Nicht beim Schwingen», sagt ein Mädchen. «Hier machen die Ausländer nicht mit, und das soll so bleiben.»

Sport hat eine integrative Funktion. Sollten junge Ausländer nicht zum Schwingen animiert werden? «Nein, Schwingen dürfen nur Schweizer, die Ausländer können ja Fussball spielen.»

Foto: Robert Huber