Zügel-Stress in Washington

Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für den Bewohnerwechsel im Weissen Haus. Trumps Hausrat kommt morgen Mittag

Von Peter Hossli (Text) und Stefan Falke (Foto)

Es ist die begehrteste Wohnadresse überhaupt: 1600 Pennsylvania Avenue in Washington D.C. Seit dem Jahr 1800 residiert im Weissen Haus der amerikanische Präsident und somit der mächtigste Mann der Welt.

Morgen Freitag gibt es dort einen Bewohnerwechsel. Um 12.01 Uhr Ortszeit tragen Umzugsmänner die letzten Kisten und persönlichen Möbel der Obamas aus dem Weissen Haus in einen Zügelwagen.

Gleichzeitig fahren andere Lastwagen vor und bringen die Habe der Trumps. Köche kaufen ein, Bedienstete bringen frische Handtücher und Seifen in die Badezimmer. Bereits am Freitagabend soll das Weisse Haus bewohnbar sein.

Frau und Sohn bleiben zunächst in New York

Als Michelle Obama (53) vor acht Jahren einzog, achtete sie darauf, dass die Kinderzimmer ihrer beiden Töchter Sasha und Malia zuerst bereitstanden.

Das wird heuer nicht so wichtig sein. Denn die neue First Lady Melania Trump (46) und deren Sohn Barron (10) bleiben vorerst in New York. Home alone wird Donald Trump sein, zumindest für ein paar Monate.

Seit Wochen wird der Umzug minutiös geplant. Trumps Team hat etliche Fotos der Räume und genaue Masse erhalten, damit Innendekorateure das Heim gestalten können.

Angeblich will Donald Trump die dunkelroten Vorhänge im Oval Office, dem Büro des Präsidenten, durch helle auswechseln lassen.

Chips statt Äpfel

Statt Äpfel und Mandeln, wie Barack Obama (55) sie gerne ass, sollen im Oval Office künftig Chips stehen. Die Köche werden weniger Gemüse und mehr Hamburger zubereiten, berichtet die «New York Times». Trump möge Junkfood.

Die Obamas sind seit einziger Zeit am Räumen, zumal sie in Washington wohnen bleiben. Viele ihrer Bilder sollen bereits im neuen Haus hängen. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern haben sie nur die eigenen mitgenommen.

Als die Clintons im Januar 2001 auszogen, trugen sie Kunst und Möbel im Wert von 50’000 Dollar aus dem Weissen Haus, die nicht ihnen, sondern dem Staat gehörten. Beschämt gaben sie alles zurück.