Schlechter Verlierer Obama

Warum die amerikanische Nahost-Politik zur heuchlerischen Farce verkommt. Ein Kommentar.

Von Peter Hossli

Ehrenvoll zu verlieren, ist grosse Kunst. Tadellos beherrscht sie einzig der Böse im Sägemehl. Mehr Mühe bekunden oft Politiker.

Bevor Bill Clinton im Januar 2001 das Weisse Haus verliess, rissen seine Mitarbeiter das W aus den Tastaturen staatlicher Computer. Um den neuen Präsidenten zu ärgern. Keiner sollte fortan die Initiale von George W. Bush tippen können.
Ähnlich niedere Gefühle dürften derzeit US-Präsident Barack Obama treiben.

Er handelt aus Trotz gegen Trump, weil Donald sein Erbe zerlegt. Wie am Freitag, als die USA auf ein Veto in der Uno verzichteten – entgegen Trumps Bitte. Der Sicherheitsrat nahm erstmals seit 36 Jahren eine Resolution an, die den sofortigen Baustopp israelischer Siedlungen im Westjordanland verlangt.

Ausgerechnet der beste Freund wendet sich von Israel ab. Mit einem Papiertiger. Der den Frieden in keiner Weise fördert, aber vieles erzählt über die klägliche Nahostpolitik Obamas.

Der Friedensnobelpreisträger straft mit Israel die einzige Demokratie der Region ab. Untätig war er im kriegsversehrten
Sy-rien. Wo eine halbe Million Menschen starben. Und Putin nun das Zepter führt.