Den Sumpf trocken legen

Die BBC berichtet von einem Brief, den Blatter als Mitwisser von dubiosen Zahlungen entlarven soll. Ein Kommentar zur Schweizer Justiz.

Von Peter Hossli

Ende Mai liess sich Sepp Blatter (79) zum vierten Mal als Fifa-Präsident wählen. Kurz nach der Wahl stellte er sein Mandat zur Verfügung.

US-Medien spekulierten damals, das FBI habe ihn ins Visier genommen. Details blieben sie schuldig.

Nun berichtet die BBC von einem Brief, den Blatter als Mitwisser von dubiosen Zahlungen im Umfang von 100 Millionen Dollar entlarven soll. Das Schreiben liegt einem US-Gesuch bei, Dokumente des Schweizer Vereins Fifa auszuhändigen.

Das Gesuch aus Washington muss in Bern möglich rasch bewilligt werden. Denn nur Amerika scheint willens und fähig, den Sumpf am Zürichberg auszutrocknen. Und die Schweizer Justiz? Sie schaute viel zu lange tatenlos zu.