Jetzt liebt er eine Zarin

Der letzte Akt der Hildebrand-Affäre. Wie Margarita Louis-Dreyfus (51) Kashya Hildebrand (52) verdrängte.

Von Peter Hossli und Guido Schätti

hildebrand_interlakenSo kennt man ihn: Philipp Hildebrand referiert am 15. Januar in Interlaken BE über die Eurokrise. Gut sichtbar trägt der ehemalige Notenbankpräsident am linken Ringfinger den goldenen Ehering. Ein Zeichen für den Lebensbund mit der Kunsthändlerin Kashya Hildebrand (52).

Letzten Sommer wird Philipp 50. Mit einem Bergführer besteigt er vier 4000er im Berner Oberland. Ein Fotograf der «Schweizer Illustrierten» begleitet ihn. Der Ring ist weg.

Auch beim Eidgenössischen Schwingfest in Burgdorf ist er ringlos. Weil die Ehe mit Kashya vorbei ist, wie das Magazin «L’Hebdo» enthüllt hat.

Grund der Trennung ist eine andere Frau. Hildebrands neue Partnerin ist Margarita Louis-Dreyfus (51). Die gebürtige Russin ist ebenso schön wie reich. Sie kontrolliert die Louis Dreyfus Holding, den drittgrössten Rohstoffkonzern der Schweiz.

BLICK weiss: Die beiden trafen sich erstmals Anfang September 2012 am NZZ-Kapitalmarktforum in Zürich. So richtig gefunkt hatte es Ende Januar dieses Jahres – in der Davoser Bergluft am WEF.

Im Frühling trennten sich die Hildebrands. Seit Mai wohnen Philipp und Kashya nicht mehr zusammen. Louis-Dreyfus lebt an der Zürcher Goldküste und pendelt regelmässig nach London.

Margarita Bogdanova heiratete nach dem Fall des Eisernen Vorhang einen Schweizer. Die Ehe hält eineinhalb Jahre. 1989 lernt sie den französischen Geschäftsmann Robert Louis-Dreyfus kennen.

Er stammt aus sehr reicher Familie, verdiente sein Studium aber als Pokerspieler. Louis-Dreyfus studierte in Harvard, sanierte Adidas, kaufte den Fussballklub Olympique Marseille und versorgte Bayern-Boss Uli Hoeness mit Geld zum Zocken. Erst als gemachter Mann stieg er bei der Dreyfus-Gruppe ein.

Mit Margarita hat er drei Söhne. Der älteste ist heute 21. Doch das Glück wird überschattet: Louis-Dreyfus erkrankt an Leukämie. Am 4. Juli 2009 stirbt er. Per Testament machte er Margarita zur wichtigsten Figur seines Imperiums. Doch ernst nahm sie niemand. Was will eine blonde Russin mit Silberblick im Rohstoffgeschäft? Die Antwort gab sie schnell. Margarita riss die Zügel an sich, gewann den Machtkampf. Niemand lacht mehr über sie. Die französischen Medien nennen sie «Zarin».

Was haben Hildebrand und sie aneinander gefunden? Ihr Ex-Mann war ein Abenteurer. Hildebrand ist ein Finanzmann und Stratege. Doch dem Glamour und dem grossen Auftritt ist er nicht abgeneigt.

Seine Ehe mit Kashya bescherte der Schweiz den spektakulärsten Skandal der letzten Jahre. Kashya kaufte am 15. August 2011 über ein gemeinsames Konto für 384 142 Franken US-Dollar. Als der Deal durch eine Indiskretion publik wurde, stritt Hildebrand zuerst ab, davon gewusst zu haben. Später bewies ein E-Mail das Gegenteil.

Philipp nannte Kashya eine «eine starke Frau und eine starke Persönlichkeit». Kashya sagte, sie habe einen «grossartigen Mann».

Doch ein gutes Jahr nach der Devisen-Affäre ging die Ehe in die Brüche. Besonders bitter dürfte die Trennung für die Tochter sein. Das Ex-Paar verkehre noch immer freundschaftlich, sagt ein Freund. Es könnte sogar mehr sein als eine Floskel. Ende August flanierten Philipp und Kashya durch Zürich, als sei nichts passiert.

BLICK fragte Kashya Hildebrand gestern per E-Mail, wie es zur Trennung gekommen sei. Ihre kurze Antwort: «Sorry, no comment.»