Bin Ladens Geloebnis

Ein Kommentar zum zehnten Jahrestag der Terrorattacken auf New York. Von Peter Hossli

saddam_linkEs war der schönste Tag des Jahres. Der Himmel über New York klar, die Luft frisch. Menschen bewiesen Menschlichkeit. Rannten in brennende Gebäude, um andere zu retten.

Die Welt trauerte mit Amerika, stand vereint im Kampf gegen den Terror. Die globale Solidarität schien alles zu ermöglichen. Sogar Frieden im Nahen Osten.

Die Regierung von US-Präsident George W. Bush aber wählte den Alleingang. Ohne Uno-Mandat griff sie den Irak an. Ein Land, das mit 9/11 nichts zu tun hatte. Die USA verloren viele Freunde.

Bush verstrickte sich in blutige Kriege. Gab 3300 Milliarden Dollar aus – um einen Anschlag zu sühnen, der 500000 Dollar gekostet hatte. Zugleich senkte er die Steuern der Reichen.

Das Riss ein riesiges Loch in den Staatshaushalt. Wir alle zahlen heute die Zeche. Die amerikanischen Schulden trieben die Weltwirtschaft in die schlimmste Krise seit den Dreissigerjahren.

Amerikas Bonität rutschte ab. Nun hallt ein früheres Gelöbnis von Terrorfürst Osama Bin Laden wider: «Wir bluten Amerika bis zum Bankrott aus.»