Big ist eben überhaupt nicht beautiful

Die grossen Unternehmen müssen wieder schlank und rank werden. Der Worldcom-Kollaps beendet eine Phase virtuellen Wachstums. Mit irrwitzigen Fusionen und kolossalen Übernahmen statt echter Innovation versuchten US-Firmen in den Neunzigerjahren ihre Umsätze aufzublähen. Es entstanden so unbewegliche wie unübersichtliche Konglomerate, die jetzt gigantische Schuldenberge hinterlassen. Besonders im Hightech- und im Medienbereich ist bald mit Firmenteilungen zu rechnen.

Mehr Bars, weniger Büros

Die Einwohner New Yorks dürfen mitreden, was an Stelle der eingestürzten Twin Towers gebaut werden soll.

Berner US-Botschafter half bei Bush-Deals

Gemeinsame Geschäfte von Reynolds und Bush empören Vereinigte Staaten. Die Glaubwürdigkeit von US-Präsident George W. Bush bröckelt so rasch wie der Dow-Jones-Aktienindex. Ihm wird vorgeworfen, sein Vermögen als Unternehmer durch Insidergeschäfte gemacht zu haben. In die Schusslinie gerät jetzt sein damaliger Förderer Mercer Reynolds. Der wirkt mittlerweile als US-Botschafter in Bern.

Ausmasse wie bei den Zigaretten

Längst sind es nicht nur geschädigte oder vermeintlich geschädigte Patienten, welche in den USA gegen Pharmakonzerne klagen. Inzwischen gehen auch die meisten Bundesstaaten gegen sie vor.

Europas Pharmakonzerne im US-Sturmwind

Die europäische Pharmaindustrie ziehts in die USA, wo alles besser sein soll. Doch dort wird sie von «europäischen Verhältnissen» überrascht: Konsumentenschützer und Politiker machen mobil gegen zu teure Originalprodukte. Die USA gelten als gelobtes Land der Pharmaindustrie. Kein anderer Pillenmarkt ist so gross und so lukrativ. Doch der Wind hat gedreht: Das Wachstum flacht ab, Patente laufen aus, neue Medikamente fehlen. Just in dieser schwierigen Lage wehren sich Konsumenten, Krankenkassen, Politiker und US-Bundesstaaten gegen überrissene Preise.

Der Präsident kommt aus dem Bush

Lange ignorierte Bush jr. den Vertrauensverlust in die US-Wirtschaft wegen der Manipulationen. Jetzt regt sich was. Der Präsident wettert gegen willkürliche Unternehmer und verspricht Abhilfe. Zu spät, sagen seine Kritiker. George W. Bush mangle es an einer griffigen Wirtschaftspolitik. Er sei mitschuldig am Vertrauensverlust in die US-Wirtschaft - zumal er als Geschäftsmann selbst in Bilanzfälschungen involviert gewesen war.